Das Wolkentor

Tag für Tag ein guter Tag (Ummon)

Geht es dir auch so, dass du nicht jeden Tag als guten Tag empfindest?

Der Wunsch nach Glück und Frieden dürfte wohl jedem von uns tief im Herzen verankert sein. Gleichzeitig erleben wir eben nicht, dass jeder Tag ein guter Tag ist, so wie es Ummon behauptet. Wir erleben Krankheit, Verlust oder dass das, was wir uns wünschen, gerade nicht erfüllt wird. Aus diesem “Irgendetwas fehlt noch oder soll anders sein” entwickeln wir oft alle möglichen Strategien, wie wir das Fehlende erreichen oder auch das, was stört, aus dem Weg räumen können. Vielleicht nehmen wir auch eine Haltung der Gleichgültigkeit an, um mit der innewohnenden Unzufriedenheit besser umgehen zu können.

Zen ist ein Weg – und am Anfang eingebettet in eine konkrete Schulungspraxis – diesem Streben nach Glück und Frieden tiefer auf den Grund zu gehen. Dieses Erforschen besteht zunächst aus dem Versuch, die Wirklichkeit frei von erlernten Verstrickungen wieder direkt wahrzunehmen. Damit verbunden ist gleichzeitig ein Erkunden, was uns ausmacht. Bestenfalls entsteht daraus ein tiefer Kontakt mit uns selbst. Aus diesem Einssein öffnet sich eine tiefe Verbundenheit mit mir, meinem Gegenüber und der Welt in Mitgefühl und Liebe.

Im täglichen Loslassen, was eher einer Annahme gleicht, öffnet sich dann allmählich und immer wieder neu Ummons “Tag für Tag ein guter Tag”.

If there is light in the soul,
There is beauty in the person,
If there is beauty in the person,
There will be harmony in the house,
If there is harmony in the house,
There will be order in the nation,
If there is order in the nation,
There will be peace in the world.

Dein Weg

Jeder ist willkommen im Wolkentor

Ein Weg wird erst dann zum Weg, wenn du ihn gehst!

Unabhängig von Religion, Zugehörigkeiten und konventionellen Wertevorstellungen versteht sich die Wolkentor-Schule als undogmatischer Praxisweg, der direkt in das alltägliche Handeln führt.

Die Methode des Zen fußt in den Prinzipien des Buddhismus, die als alleiniges Merkmal Liebe und Weisheit beinhalten.

Die Intensität deines Weges bestimmst du selbst. Sie reicht vom Kennenlernen an Einführungstagen bis zur langfristigen fundierten Schulung unter einem autorisierten Lehrer.

Die konkrete Schulungspraxis umfasst vor allem die Meditation in Stille, die Beziehung in der Gemeinschaft, den Austausch mit dem Lehrer und das Studium des Dharma. Der Kern der Schulung findet zuhause – z. B. durch tägliches Praktizieren von Zazen – und während Sesshins statt. Im Wolkentor wird die Praxis durch Angebote wie Einzelbegleitungen, Stille Wochen oder Aufenthalte im Wolkentor ergänzt.

Das Wolkentor ist kein Kloster, du musst nicht Mönch oder Nonne werden, um hier zu praktizieren. Gerade die Verankerung im alltäglichen Leben macht die Besonderheit von Zen aus. Der Indikator für eine gelungene Ausbildung ist die Integration und Umsetzung der Zenpraxis im persönlichen Leben, die in Familie und Beruf ihren Ausdruck finden.

Die Aufgabe des Lehrers und auch der Gemeinschaft ist es, dich auf deinem Weg zu begleiten, dir vielleicht Fragen zu beantworten oder auch einfach mal für dich da zu sein, wenn du ein offenes Ohr brauchst. Dabei ist der Weg keine Einbahnstraße, sondern besteht aus dem Miteinander, aus der Balance von Geben und Nehmen.

Das Verhältnis von Schüler oder Schülerin und Meister läuft idealerweise darauf hinaus, dass du “erwachsen” wirst und fähig den Weg selbstständig weiterzugehen, ihn aus eigenem Wunsch auch für andere Menschen zu öffnen und vielleicht sogar selbst zu lehren. Das ist der Beginn der “meisterlichen Ebene”. Dieser Weg führt über eine tiefe Selbsterkenntnis hin zu einer Ethik des Mitgefühls mit allen Wesen. Das Wolkentor bietet dir eine Möglichkeit mehr Selbstverantwortung zu entwickeln und das gesellschaftliche Miteinander in Harmonie zu gestalten.

Das Ideal einer langjährigen Schulung unter einem autorisierten Zen-Meister ist der Versuch in einer seriösen authentischen Ausbildung den Kern aller Dinge zu erfassen, durch persönliche Erfahrung zu erleben, durch lebenslange Praxis zu vertiefen und im alltäglichen Miteinander zu bezeugen.

Komm rein und schau Dich um

Schulungsort

Ein kleiner Zen-Tempel am Stadtrand von Halle. Fern von vorgestellter Romantik liegt er – wie eine Oase – mitten im Industriegebiet von Halle-Trotha.

Komm' rein und schau Dich um

Schulungsort

Ein kleiner Zen-Tempel am Stadtrand von Halle. Fern von vorgestellter Romantik liegt er – wie eine Oase – mitten im Industriegebiet von Halle-Trotha.

Tempel - Schule - Praxis

Zen-Praxis

Die verkörperte Praxis zielt auf ein ganzheitliches intuitives Wissen ab. Weisheit und Mitgefühl entstehen aus einer tiefen Verbundenheit mit dem Herzen, der eigenen Natur und allen Dingen.

Tempel - Schule - Praxis

Zen-Praxis

Die verkörperte Praxis zielt auf ein ganzheitliches intuitives Wissen ab. Weisheit und Mitgefühl entstehen aus einer tiefen Verbundenheit mit dem Herzen, der eigenen Natur und allen Dingen.

Von der Werkstatt zur Zen-Schule

Entstehung

2001 war die Idee geboren. Über 20 Jahre wurde geplant und gebaut.

Ein Dank an die vielen helfenden Hände!

Von der Werkstatt zur Zen-Schule

Entstehung

2001 war die Idee geboren. Über 20 Jahre wurde geplant und gebaut.

Ein Dank an die vielen helfenden Hände!

Ort der Praxis

Das Wolkentor ist ein kleiner Zen-Tempel am Stadtrand von Halle. Es ist nicht, wie man sich das vielleicht recht romantisch vorstellt, von Wald und Wiesen umgeben, sondern befindet sich mitten im Industriegebiet von Halle-Trotha.

Der Tempel, umschlossen von schützenden Mauern, ähnelt ein bisschen einer Oase mitten in der Wüste. Es ist ein Ort der Einkehr, der einen Raum schafft seinen eigenen inneren Grenzen zu begegnen und sich auszuprobieren. Dieses Umfeld ermöglicht es in einer Intensität zu praktizieren, wie es im alltäglichen Leben allein nicht oder nur schwer möglich ist. Es schafft das Potential sich für eine bestimmte Zeit ganz und gar auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Hier findest du die Unterstützung eines Lehrers, der auf diesem Weg schon weiter fortgeschritten ist. Er kennt aus eigener Erfahrung die vielen Fallstricke, die dir auf dem Weg begegnen können, und sieht manches von außen, was du selbst gar nicht bemerkst.

Die Schulungsräume und die Übernachtungsmöglichkeiten befinden sich auf engem Raum nah beieinander und sind ausgerichtet auf die Übungspraxis.

Die Unterbringung erfolgt in Zweibettzimmern, in seltenen Fällen auch in Dreibettzimmern, oder in Apartments, jeweils in Einzelbetten. Dabei schlafen Männer und Frauen in separaten Räumlichkeiten. Je nach Zahl der Teilnehmer ist die Buchung eines Einzelzimmers gegen Aufpreis möglich. Nur in Einzelfällen und nach Absprache erfolgt die Übernachtung im eigenen Schlafsack in der Zendo.

Zen-Praxis

Die verkörperte Praxis zielt auf ein ganzheitliches intuitives Wissen ab. Weisheit und Mitgefühl entstehen aus einer tiefen Verbundenheit mit dem Herzen, der eigenen Natur und allen Dingen.

Alle Praxisformen dienen der Sammlung von Körper und Geist. Der Gleichklang bei allen Ausführungen verbindet uns mit der Gemeinschaft und hilft uns in voller Konzentration im Moment zu bleiben.

Das Erkennen der Vergänglichkeit und Leerheit aller Dinge, verbunden mit einer tiefen Annahme des Lebens, wie es ist, führt unweigerlich zu einem tiefen Loslassen – daraus entstehen Freiheit und Glück im Leben.

Es geht darum einen Umgang zu suchen und auch zu finden, den vielschichtigen Herausforderungen des Lebens auf Augenhöhe zu begegnen. Bei dieser Begegnung geht es nicht darum, über gut und schlecht nachzudenken und es intellektuell zu erfassen, sondern aus einer tiefgehenden Erfahrung und Erkenntnis heraus zu handeln.

Rezitation

Konzentration, Kraft und Loslassen entstehen durch das gemeinsame rhythmische Rezitieren von alten Sutren und Mantren mit kraftvoller Stimme.

Sarei

Tee-Trinken, eine alltägliche Handlung! In der Tee-Zeremonie öffnen sich Klarheit und Harmonie im gemeinsamen Tun.

Rezitation

Konzentration, Kraft und Loslassen entstehen durch das gemeinsame rhythmische Rezitieren von alten Sutren und Mantren mit kraftvoller Stimme.

Sarei

Tee-Trinken, eine alltägliche Handlung! In der Tee-Zeremonie öffnen sich Klarheit und Harmonie im gemeinsamen Tun.

Teisho und Dokusan

Lehrvorträge, 4-Augen Gespräche, Koan-Praxis – der Weg mit dem Lehrer – sind Kern der Zen-Schulung.

Kinhin

Die Gehmeditation ist ein wesentlicher Kern, die Stille in der Bewegung im Körper erfahrbar werden zu lassen.

Teisho und Dokusan

Lehrvorträge, 4-Augen Gespräche, Koan-Praxis – der Weg mit dem Lehrer – sind Kern der Zen-Schulung.

Kinhin

Die Gehmeditation ist ein wesentlicher Kern, die Stille in der Bewegung im Körper erfahrbar werden zu lassen.

Zazen

Sitzen in Kraft, Stille und Versenkung.

Samu

Nur Wischen, Fegen, Gartenarbeit! Das alltägliche Tun, nichts mehr.

Zazen

Sitzen in Kraft, Stille und Versenkung.

Samu

Nur Wischen, Fegen, Gartenarbeit! Das alltägliche Tun, nichts mehr.

Studium

Das Studium des Dharma in Form von Texten.

Studium

Das Studium des Dharma in Form von Texten.

Im Wolkentor wird Zen im Stil der Rinzai-Schule praktiziert. Die Sitzperioden dauern 25 Minuten. Dazwischen gibt es fünf Minuten Gehmeditation (Kinhin).

Du musst nicht im vollen Lotus sitzen können. Je nach körperlichen Fähigkeiten gibt es verschiedene Hilfsmittel, um dich zu unterstützen. Das reicht von Kissen, die unter die Knie gelegt werden, über Meditationsbänkchen bis hin zu Stühlen.

Ein wesentliches Element des Rinzai-Zen ist das Dokusan, das 4-Augen-Gespräch mit dem Lehrer. Eng damit verbunden ist die Koan-Schulung, deren Ziel es ist, die Begrenztheit des Verstandes zu erkennen. Dadurch wird eine tiefere Einsicht in das Wesen aller Dinge gewonnen, die über intellektuelle Konzepte hinausgeht.

Alle Zen-Schulen gehen auf das chinesische Chan zurück. Die Rinzai-Schule wurde in Japan von Myōan Eisai (1141–1215) eingeführt. Sie ist nach der Sōtō-Schule die zweitgrößte Zen-Schule in Japan. Sie benennt sich nach dem Gründer dieser Linie in China, Linji Yixuan (9. Jh.) in der japanischen Version dieses Namens.

Dein Wolkentor

Du fühlst dich dem Wolkentor als Ort der Praxis, dem Lehrer und der Sangha verbunden? Du möchtest nicht nur deine Praxis vertiefen, sondern auch durch deinen Beitrag die Vision des Wolkentors unterstützen, um diesen Ort zu erhalten und den Weg auch für andere zu ermöglichen?

Vielleicht kommt dann für dich eine Mitgliedschaft im Wolkentor in Frage! Mit deinem monatlichen Beitrag unterstützt du die Arbeit des Wolkentors und schaffst damit ein wichtiges finanzielles Fundament.

Was öffnet sich für dich dadurch zusätzlich?

  • Du kannst auch außerhalb von Veranstaltungen ins Wolkentor kommen, was damit auch potentielle Begegnungen mit dem Lehrer und der Sangha beinhaltet.
  • Du kannst in Eigenverantwortung die Meditations-Halle nutzen.
  • Du hast die Möglichkeit deine Praxis mit dem Lehrer nach Absprache und Kapazität zu vertiefen.
  • Du wirst zu Sangha-Treffen eingeladen.
  • Du erhältst Zugang zu nicht öffentlichen Dokumentationen wie Lehrvorträgen (Teishos).

Monatlicher Mitglieds-Beitrag: 60 €

Voraussetzung: Teilnahme an mindestens 1 Sesshin zum Kennenlernen

Wenn es dir möglich ist einen höheren Mitgliedsbeitrag zu zahlen, dann nehmen wir das gerne an. Bedenke, dass du bei einem Aufenthalt die Kosten für Übernachtung und Verpflegung selbst tragen musst.

Beachte, dass alle Angebote unabhängig von einer Mitgliedschaft frei zugänglich sind.

Wenn du dich für eine Wolkentor-Mitgliedschaft entschieden hast, dann schreibe uns eine E-Mail und wir werden die nächsten Schritte besprechen.

Bodhisattva-Ideal

“Nach dieser Weisheit, dass es nichts zu verwirklichen gibt, streben die Suchenden. Darum ist kein Schleier vor ihren Herzen und keine Angst. Befreit von allen Verwirrungen und allen Trübungen des Geistes, frei von allen Vorstellungen wird endlich Nirvana erreicht!” (Herzsutra)

An einem bestimmten Punkt des Weges entsteht die Erkenntnis, dass dieses Streben nach Glück und Freiheit auf die Vollendung im eigenen Wesen nicht beschränkt ist. Daraus entsteht der Wunsch, allen Wesen zu dienen. Der Dienst an der Gemeinschaft rückt mehr und mehr in den Vordergrund. Es beginnt der Weg für die Gemeinschaft und mit dem Lehrer, der den Schüler individuell begleitet und unterstützt. Basis ist gegenseitiges Vertrauen und die freiwillige Verpflichtung zum beiderseitigen Geben und Nehmen.

Bodhisattva-Ideal

“Nach dieser Weisheit, dass es nichts zu verwirklichen gibt, streben die Suchenden. Darum ist kein Schleier vor ihren Herzen und keine Angst. Befreit von allen Verwirrungen und allen Trübungen des Geistes, frei von allen Vorstellungen wird endlich Nirvana erreicht!” (Herzsutra)

An einem bestimmten Punkt des Weges entsteht die Erkenntnis, dass dieses Streben nach Glück und Freiheit auf die Vollendung im eigenen Wesen nicht beschränkt ist. Daraus entsteht der Wunsch, allen Wesen zu dienen. Der Dienst an der Gemeinschaft rückt mehr und mehr in den Vordergrund. Es beginnt der Weg für die Gemeinschaft und mit dem Lehrer, der den Schüler individuell begleitet und unterstützt. Basis ist gegenseitiges Vertrauen und die freiwillige Verpflichtung zum beiderseitigen Geben und Nehmen.

Die Geschichte des Wolkentors

Vor über 20 Jahren war die Idee geboren, einen Ort zu schaffen, an dem Menschen zusammenkommen können, um zu meditieren. Zunächst wurde ein erster Meditationsraum umgebaut, auch Meditationskissen wurden in Eigenregie genäht. Der erste Spatenstich war gelegt oder besser der erste Nagel in die Wand geklopft. Damit hat das Wolkentor 2001 das Licht der Welt erblickt. Die Gründung war erfolgt.

Heute ist das Wolkentor noch immer ein Ort, an dem Menschen die Möglichkeit haben anzuhalten und mit sich selbst in Stille zu gehen. Meditation und Arbeit sind zwei wesentliche Säulen der Praxis, sei es während eines Sesshins oder einer persönlichen Auszeit.

Ein besonderer Dank gilt den vielen helfenden Händen, die es erst möglich gemacht haben diesen Ort aufzubauen – sei es im Hintergrund oder auf dem Platz des Lehrers. Allein schafft das niemand, dazu braucht es die vielen Hände Buddhas.

Von der Werkstatt zur Zen-Schule

Entstehung

Wie die Vision des Wolkentors geboren wurde und dann in die Tat umgesetzt wurde, davon erzählt Dirk in diesem Interview.